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Arktische Tundra-Pflanzen und ihre Anpassungen

Oberhalb des Polarkreises sind die Temperaturen so niedrig, dass nur Tiere und Pflanzen überleben können, die sich an das Klima angepasst haben. Das Land ist Tundra, gekennzeichnet durch Permafrost, eine Bodenschicht, die das ganze Jahr über gefroren bleibt. Wie also überleben die Pflanzen der Tundra?

Pflanzenleben in der Tundra

Gibt es Pflanzen in der Arktis? Es gibt mehr als nur ein paar Pflanzen. Etwa 1 700 Pflanzenarten leben in diesem Ökosystem, darunter Blütenpflanzen, Zwergsträucher, Kräuter, Gräser, Moose und Flechten.

Da ein großer Teil des Bodens dauerhaft gefroren ist, haben die Pflanzen nur eine dünne Bodenschicht – die so genannte aktive Schicht -, die jeden Sommer auftaut, so dass Flachwurzler eine notwendige Anpassung sind. Die aktive Bodenschicht ist nur 50 bis 90 Tage lang frei von Eis.

Pflanzen aus der arktischen Tundra

Aufgrund des flachen Bodens, der kalten Temperaturen und der kurzen Vegetationsperiode sieht man in der Arktis keine Bäume. Der Begriff “Tundra” ist finnisch und bedeutet “baumlos”.

Vielmehr besteht die Pflanzenwelt oberhalb des Polarkreises größtenteils aus sehr kleinen, dicht am Boden wachsenden Pflanzen. Dieses Wachstumsmuster ist eine Anpassung, die es den Pflanzen ermöglicht, den Auswirkungen der kalten Temperaturen zu widerstehen. Außerdem werden dadurch die Schäden an den Blättern durch winzige Eis- und Schneeteilchen begrenzt, die von den rauen Winden durch die Tundra getrieben werden.

Anpassungen der Tundrapflanzen

Alle Pflanzen, die in der Tundra leben, haben sich angepasst, um zu überleben. Sie wachsen nicht nur niedrig und dicht beieinander, sondern haben auch die Fähigkeit entwickelt, unter einer Schneedecke zu wachsen. Da der Boden oft bis in den Juni hinein mit Schnee bedeckt ist, können sie so auch in den kälteren Jahreszeiten weiterleben.

Die meisten weisen auch eine kleine Blattstruktur auf. Dadurch können sie das gespeicherte Wasser zurückhalten, anstatt es über die Blattoberfläche zu verlieren. Außerdem sind alle oder ein Teil der Pflanzenstängel, Blätter und sogar die Blüten mit winzigen Härchen bedeckt, eine Anpassung, die sie vor dem Austrocknen durch den Wind schützt.

Die Pflanzen haben auch die Fähigkeit entwickelt, bei extrem kalten Temperaturen und geringer Lichtintensität Photosynthese zu betreiben, d. h. Sonnenlicht zur Energiegewinnung zu nutzen. Blühende Pflanzen produzieren schnell Blüten, sobald der Sommer beginnt. Der Purpursteinbrech zum Beispiel, der in einem niedrigen Büschel wächst, bringt so früh winzige, sternförmige violette Blüten hervor, dass sie oft über der Schneedecke zu sehen sind.

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